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Suchmaschinen – Alternativen zu Google im Überblick

Kostenlose Suchmaschinen – die beste Lösung für Ihren Suchbegriff

So gut wie Jeder kennt heute die meistgenutzte Suchmaschine weltweit: Google. Mit über 90 % Marktanteilen siegt Google nicht nur in der deutschen Statistik, die Suchmaschine aus den USA liegt Statcounter.com zufolge auch weltweit bei diesem Schnitt. Dabei ist sie jedoch vorrangig in der westlichen Welt Spitzenreiter, in Russland beispielsweise ist Yandex Marktführer, wohingegen Google kaum genutzt wird. Diese und weitere alternative Suchmaschinen zu Google möchten wir Ihnen vorstellen, damit Sie die beste Suchmaschine für Ihre Anfrage wählen können. Dabei gibt es verschiedene Kategorien von Anfragen. Neben den allgemeinen Webcrawlern, die personenbezogene Daten speichern und Suchergebnisse dementsprechend filtern, gibt es auch vertikale Suchmaschinen, die nur bestimmte Themen des Index listen. Es gibt Suchmaschinen, die personenbezogen ungefilterte Suchergebnisse anbieten, speziell für Kinder entwickelte Suchmaschinen, Metasuchmaschinen, oder solche, die Ergebnisse von Google und Co. auf ihrer eigenen Oberfläche anbieten. Außerdem stellen wir Ihnen die mögliche Zukunft der Suchmaschine vor. Jegliche Informationen zu Suchmaschinen, alternativen Suchmaschinen, aktuellen Zahlen sowie der Entwicklung der Suchmaschine finden sie hier.

Suchmaschinen kurz erklärt

Suchmaschinen sind Programme zur Recherche von Dokumenten, die in einem Netzwerk gespeichert sind. Diese müssen nicht zwangsweise im World Wide Web Anwendung finden, im Allgemeinen sind aber Internet-Suchmaschinen gemeint. Es gibt unterschiedliche Suchverfahren und Suchtechnologien, drei wesentliche Bestandteile oder Aufgabenbereiche haben jedoch alle Suchmaschinen gemein:

 

  1. Die Erstellung und Pflege des Index. Der Index ist die Sammlung aller Schlagwörter, also die Datenstruktur, die Informationen über die Webseiteninhalte geben. Man sagt, Suchmaschinen sind nur so gut wie ihr Index. Ein Grund für die Vormachtstellung Googles. Der Aufbau eines gut vernetzten Index ist kostenintensiv und hängt dadurch auch meist mir der Schaltung von Werbeanzeigen zusammen. Dennoch gibt es alternative Suchmaschinen, die es lohnt auszuprobieren und die wir Ihnen im Folgenden vorstellen möchten.
  2. Die Verarbeitung von Suchanfragen. Dabei ist das Finden und Ordnen dieser Anfragen gemeint. Die meisten Suchmaschinen arbeiten mit einer Technologie, um Webseiten zu crawlen und deren Inhalte zu speichern. Bei der Suche nacheinem bestimmten Schlagwort (Keyword) wird die Datenbank durchsucht und die passenden Ergebnisse dementsprechend in den SERPs angezeigt.
  3. Die sinnvolle Aufbereitung dieser Ergebnisse. Damit ist das Ranking gemeint, dass Google und andere Suchmaschinen anhand ihres eigens entwickelten Algorithmus durchführen. Dabei wirken über 200 verschiedene Parameter in die Bewertung mit ein, bekannt sind aber lediglich ein Bruchteil dieser. Die Suchmaschinenoptimierung (SEO), also die Optimierung der eigenen Website für die Bewertung durch Suchmaschinen, ist eins der wichtigsten Ziele jedes Webmasters. Die Indexierung Ihrer Website können Sie selbst maßgeblich beeinflussen, indem Sie beispielsweise Ihre Seite bei Google anmelden bzw. eintragen.

Geschichte der Suchmaschinen

Die erste Suchmaschine erschien 1990, lange bevor der heutige Marktführer Google an den Start ging. Auch lange bevor die heutige Suchtechnologie entstand. Die erste Suchmaschine hieß Archie, abgeleitet vom englischen Wort für Archiv. Sie entstand an der Universität Montreal und konzentrierte sich auf die Durchsuchung von FTP-Verzeichnissen. Dabei konnten noch keine Texte gelesen werden, lediglich Dateien und Ordner wurden durchsucht und dem Nutzer bereitgestellt. FTP-Suchmaschinen finden heute nur noch bedingt, an Universitäten Anwendung. Vor einem ähnlichen Hintergrund entstand auch 1991 die Gopher Suchmaschine an der Universität Minnesota. Als Campus-Informationssystem sollte das Tool einmal monatlich alle auf dem Universitätsserver angemeldeten Gopher-Verzeichnisse durchsuchen. Diese Form der Suche ist vergleichbar mit den heutigen Webcrawlern, die im WWW genutzt werden. Der nächste Schritt hin zur heutigen Suchtechnologie war der 1993 erschienene World Wide Web Wanderer, der am MIT entwickelt wurde. Im Jahr 1994 gingen dann Größen wie Altavista und Yahoo online, die die kommerzielle Nutzung von Suchmaschinen geprägt haben. Erst 1996 erschien de Vorstufe von Google, BlackRub auf dem Markt. Neue Rankingfaktoren, wie die Bedeutung von Backlinks  wurden miteinbezogen. 1998 bekam BlackRub dann den Namen Google und damit auch die heute so wichtige PageRank Technologie, aus der inzwischen eine eigene Wissenschaft hervorgegangen ist.

Weitere Details zur Geschichte von Suchmaschinen seit 1990 finden sie in der zugrunde liegenden Infografik.

 

Liste mit 30 Suchmaschinen

NameErscheinungs-
jahr
Herkunfts-
land
BesonderheitenKurz-
beschreibung
Yahoo1994USANutzt seit dem Zusammenschluss die Suchtechnologie von Bing und kann demenstprechend auch als Metasuchmaschine eingeordnet werden, war in den 90er die beliebteste Suchmaschine(eigener) Webcrawler und Suchindex
Google1997USAgrößte Suchmaschine, sammelt umfassende Daten zu Nutzern und deren Verhalten und zeigt personalisierte Suchergebnisseeigener Webcrawler und Suchindex
Bing2009USAvon Microsoft gegründet, bildet mit Yahoo eine Netzwerkgemeinschaft, um als zweitgrößte Suchmaschine neben Google zu besteheneigener Webcrawler und Suchindex
Yandex1995USABeliebteste Suchmaschine in Russland, russigsprachige Nutzeroberflächeeigener Webcrawler und Suchindex
Baidu2000Chinachinesische Suchmaschine und Marktführer in China [http://gs.statcounter.com/search-engine-market-share/all/china], Zensur von Suchergebnissen, für englischsprachige Ergebnisse wird Bing genutzteigener Webcrawler und Suchindex
Qwant2013Frankreich"die einzige europäische Suchmaschine", keine Werbung, das heißt die Suche findet anonym statt, hoher Datenschutz, Server mit Sitz in der EUeigener Webcrawler und Suchindex
Search.ch1995Schweizauf Schweiz und Umgebung ausgelegt, Sonderfunktionen wie bspw. Anzeige der Schneeverhältnisse eigener Webcrawler und Suchindex
DuckDuckGo2008USAwirbt mit hohem Datenschutz, aufgrund der Metasuche in über 400 Indizes ist dies aber keine transparente Auskunkft, wenig Werbung, Steigende Nutzerzahlenhybride Metasuche
MetaGer1996Deutschlandüber 20 Quellen für Suchergebnisse, entwickelt an der Universität Hannover als wissenschaftliche Suchmaschine, seit 2012 Weiterentwicklung --> semantisches Verständnis für themennahe Suchbegriffe, anonymisierte Suche mit TOR-Netzwerkhybride Metasuche, wissenschaftliche Suchmsachine
FragFinnSuchergebnisse werden stark gefiltert, für Kinder von 6-12 Jahren, Förderprogramm der deutschen Bundesregierung mit Ziel Kindersuchmaschine
Blinde Kuh1997Betrieben von gemeinnützigem Verein, anonyme Suche, redaktionell betreutes WebverzeichnisKindersuchmaschine
helles köpfchenKindersuchmaschine
Qwant junioranonyme und gefilterte Suche, ohne kommerzielle Werbeinhalte, BildungsanspruchKindersuchmaschine
Unbubble2014DeutschlandServer in Deutschland, anonyme Suche, dadurch nicht personalisierte Suchergebnisse, Zugriff auf über 30 Quellen, wurde im März 2019 jedoch geschlossenMetasuche
MetaCrawler1995USAerste Metasuche weltweit im Rahmen eines Forschungsprojekts Metasuche
Disconnect Search2011USAfasst Suchergebnisse von Bing und DuckDuckGo zusammen, bietet dabei hohen Datenschutz und anonyme SucheMetasuche
searx2014Open Source Anwendung basierend auf der GPL (General Public License), anonyme Suche für hohen Datenschutz, Suchergebnisse können kategorisiert werdenMetasuche
LexiQuo1995mehrsprachige, linguistische/semantische Suche mit dem Ziel differenzierte zum Kontext passende Suchergebnisse zu liefern,linguistische
Metasuche, wissenschaftliche Suchmsachine
YaCy2003Deutschlandbekannteste P2P-Suche, kein zentraler Server, alle Teilnehmer sind gleichwertig (Peer-to-Peer), Softwareinstallation notwendigPeer-to-Peer-Suchmaschine
Startpage/ixquick1998Niederlandeanonyme Abfrage der Suchergebnisse von Google, Server steht in der EUProxy-Suchmaschine
Ecosia1995Deutschlandnutzt Suchergebnisse von Bing (+Yahoo), ökologisch motiviert, pflanzt Bäume und spendet an NaturschutzprojekteProxy-Suchmaschine
fireball1996Deutschlandauf deutschsprachige Suchergebnisse spezialisiert, ermöglicht anonyme SucheProxy-Suchmaschine
AOL 1994USAehemals größtes Internet-Unternehmen, besaß mehrere Webcrawler-Technologien, heute nutzt AOL die Suchergebnisse von BingProxy-Suchmaschine
T-Online/ Web.de/ GMX1995/97/95Deutschlandnutzen Suchergebnisse von Google, ursprünglich E-MaildiensteProxy-Suchmaschine
Dogpile1995USAZusammenfasszung der Suchergebnissen von Google, Bing und Yandex, nur englischsprachig verfügbarProxy-Suchmaschine
Wolframalpha2006USAErgebnisse sollen inhaltliche Antworten liefern, selbstständiges Filtern wird dadurch nicht mehr nötig, kostenpflichtige Pro-Version verfügbarSemantische Suchmaschine
Hulbee(swisscows.ch)2009Schweizvereint die semantische Suche mit eigenem Index und Webcrawler sowie JugenschutzfilterSemantische Suchmaschine

beliebteste Suchmaschinen

Die beliebtesten Suchmaschinen Google, Yandex, Baidu und Bing nutzen alle ihre eigenen Webcrawler und Suchindexe. Diese Technologien bieten häufig keine anonyme Suche, sondern sammeln massenhaft Nutzerdaten (Big Data) zur Optimierung der Suchergebnisse. Während Google in Europa die meistgenutzte Suchmaschine ist, führt Yandex in Russland den Markt und Baidu den chinesischen. Bing kann in den USA neben Google als zweitstärkste Suchmaschine am Markt existieren. Auch aufgrund der Nutzung des Index durch andere Suchmaschinen, wie bei der Metasuche, verliert Bing nicht an Bedeutung. Die Vorherrschaft von Baidu auf dem chinesischen Markt kann vorrangig durch die in dem Land bestehende Zensur erklärt werden. Da nur gefilterte Nachrichten überhaupt in die Gesellschaft gelangen kontrolliert die Regierung auch Suchmaschinen. Die Nutzung von Baidu beschränkt sich jedoch auf China, unter anderem auch weil die Oberfläche lediglich in Chinesisch verfügbar ist. Ähnlich ist dies bei der russischen Suchmaschine Yandex. Gerade aufgrund der speziellen Auslegung der Suchtechnologie auf die russische Sprache und Grammatik kann der Konkurrent Google in Russland nicht überzeugen. Aus diesem Grund gewinnt Yandex im Westen aber nur langsam an Nutzerzahlen.

Sofern Sie die massenhafte Ansammlung personenbezogener Daten zu kommerziellen Zwecken für besorgniserregend halten, lohnt es sich definitiv die hier vorgestellten Alternativen einmal genauer zu betrachten. Diese bieten unterschiedliche Schwerpunkte für unterschiedliche Suchintentionen, sollten aber teilweise auch mit Vorsicht genutzt werden.

Metasuchmaschinen

Metasuchmaschinen leiten Suchanfragen an andere Suchmaschinen weiter und geben Ergebnisse dieser gesammelten Informationsquellen wieder. Besondere Merkmale dieser Art der Suche sind:

  • die Anzahl der zugrundeliegenden Datenbanken,
  • die Rangordnung der Ergebnisse der einzelnen Suchermaschinen,
  • die Berücksichtigung des Rankings der jeweiligen Suchmaschine,
  • die Entfernung von gleichen Suchergebnissen,
  • die Gruppierung der Ergebnisse.

In technischer Hinsicht kann die Verwendung von Metasuchmaschinen den Nachteil haben, dass Suchergebnisse mit Verzögerung gefunden werden. Das liegt an der Weiterleitung der Suchanfrage an mehrere Datenbanken, die die Anfrage zuerst bearbeiten müssen. Entgegenwirken kann zum Beispiel eine etappenweise Ausgabe der Ergebnisse. Diese technisch komplexe Suche kann folgendermaßen visualisiert werden:

In rechtlicher Hinsicht bieten Metasuchmaschinen ebenfalls Komplikationen. Das liegt am deutschen Urheberrecht, das zum Schutze von Datenbanken nur vertraglich geregelte Metasuche als zulässig erklärt. Dennoch bieten die hier aufgeführten Metasuchmaschinen die rechtssicherheit in Deutschland durch ebendiese vertragliche Vereinbarung.

Die deutsche Suchmaschine MetaGer bietet neben der Metasuche in 20-30 Indizes ebenfalls einen eigenen Index. Daher wrd sie auch als hybride Suchmaschine bezeichnet, ähnlich wie das amerikanische Pendant DuckDuckGo. Beide Suchmaschinen bieten eine anonyme Suche, während MetaGer jedoch durch die Nutzung von TOR für die Datensicherheit garantieren kann, muss bei DuckDuckGo (DDG) das Vertrauen des Nutzers auseichen. Da DDG mit einer großen Bandbreite an Funktionen und Filtermöglichkeiten aufwartet, wobei Indizies von über 400 Suchmaschinen verwendet werden, kann keine ganz sichere Garantie über die anonymisierte Suche gegeben werden.

Weitere Anwendungsbereiche für die Metasuche sind auch vertikale Suchmaschinen, bei denen nach speziellen Themen gefiltert wird. Dabei kann die Einbeziehung verschiedener Datenquellen zu einem besseren Ergebnis für den Nutzer führen

Proxy-Suchmaschinen

Proxy bedeutet zu Deutsch Stellvertreter und meint in diesem Zusammenhang die stellvertretende Suche für eine andere Suchmaschine auf der eigenen Oberfläche. Der Nutzen besteht darin, dass zumeist die Spezialisierung auf gewisse Merkmale vorliegt. Bei der Proxy-Suchmaschine Fireball werden beispielsweise nur deutschsprachige Google-Suchergebnisse angezeigt. Die ebenfalls deutsche Suchmaschine Ecosia, die Suchergebnisse von Bing nutzt, spezialisiert sich hingegen im Bereich ökologische Nachhaltigkeit und spendet Werbeeinnahmen für Umweltprojekte. Weitere Gründe für Proxy-Suchmaschinen können auch einfach die Nutzerzahlen sein. Dabei ist das ehemals größte Internet-Unternehmen AOL ein passendes Beispiel. Obwohl diese Suchmaschine einst eigene Technologien besaß, nutzt AOL heute ebenfalls die Suchtechnologie von Bing, um die Suchfunktion nicht komplett abstellen zu müssen. Ähnlich verhält es sich bei der Suche von Webmaildiensten wie T-Mobile, Web, oder GMX. Diese Anbieter vergrößern durch die Proxy-Suche einfach das Leistungsangebot und bieten deren Kunden eine einheitliche Benutzeroberfläche bei der Nutzung verschiedener Dienste.

Peer-to-Peer Suchmaschinen

Bei dem P2P-Prinzip geht es darum, eine Verbindung von Ebenbürtigen herzustellen. Die Bezeichnung Peer-to-Peer bezieht sich im geläufigen Sinne auf die Verbindung zweier Rechner. In diesem Fall bezieht sich die Gleichberechtigung aber auf die Nutzer der Suchmaschine, die gleichzeitig auch Betreiber sind. Das heißt, es gibt keinen zentralen Server, der den Suchindex umfasst.

Das bekannteste Beispiel für eine solche dezentrale P2P Suchmaschine ist YaCy. Für die Nutzung muss ein Proxy (Stellvertreter) heruntergeladen und installiert werden, der die lokale Indizierung auf Ihrem Rechner bewirkt. Durch die Verbindung mit anderen Indizes entsteht ein ausfallsicherer, globaler Index. Dieser Index skaliert somit auch anhand der Nutzeranzahl. Die Ergebnisse sind dementsprechend auch nicht zensierbar und werden nicht personenbezogen angepasst. Zur Zeit hat YaCy etwa 1.4 Milliarden Dokumente im Index und kennt über 600 Peer-Betreiber pro Monat, bei fast 130.000 Suchanfragen pro Tag.

semantische Suchmaschinen

Die semantische Suche soll die Lösung von Suchanfragen bereits in der Ergebnisliste bieten. Hierfür soll die inhaltliche Bedeutung einer Anfrage im Mittelpunkt der Suche stehen. Die Technologie versteht semantische Zusammenhänge und kann sinnvolle, themennahe Ergebnisse liefern, die in Form einer konkreten Beantwortung gelistet werden. Das soll auch das selbstständige Filtern zukünftig überflüssig machen. Diese Art von Suchmaschinen befindet sich im Entwicklungsprozess, bietet jedoch einiges an Potenzial für die Zukunft.

Wer sich für die Funktionen von semantischen Suchmaschinen interessiert, sollte Wolframalpha einmal testen. Dabei gibt es einerseits allgemeine Themen, die die selbstbenannte Rechenintelligenz abzudecken versucht, andererseits können Fragen gestellt werden, die wiederum in vollen Sätzen beantwortet werden. Die allgemeine Suche ist noch nicht ganz ausgereift, das sprachliche Verständnis des Algorithmus ist jedoch beeindruckend. So können auch Informationen, die nur auf Englisch verfügbar sind, durch die Eingabe deutscher Suchbegriffe verstanden und wiedergegeben werden.

spezielle Suchmaschinen

Neben den allgemeinen Internet-Suchmaschinen gibt es auch Themenspezifische Suchen für fast alle Lebensbereiche. Diese sogenannten vertikalen Suchmaschinen beschränken die Suche auf einen Teilbereich des World Wide Web. Hier möchten wir auf einige wichtige vertikalen Suchmaschinen Hinweisen, die Liste dieser kann jedoch stetig an Zuwachs gewinnen.

wissenschaftliche Suchmaschinen

Bei wissenschaftlichen Suchmaschinen ist die Suche speziell auf Dokumente ausgelegt, die gewissen Angaben für wissenschaftliche Arbeiten entsprechen:

  • Gliederung und Formulierung des Dokuments
  • Zitierfähigkeit, das heißt Angaben zu Autor, Titel, Herausgeber, Erscheinungsort und Erscheinungsjahr
  • Inhaltlich fundierte Arbeiten

Dabei ist es für den Algorithmus schwierig, tatsächlich Sachzusammenhänge zu erkennen und somit gute wissenschaftliche arbeiten herauszufiltern. Das Hauptaugenmerk liegt also auf den formalen Angaben, was auch der größte Nachteil der wissenschaftlichen Suche ist. Es gilt also immer aufmerksam zu Suchen und gegebenenfalls eigenständig zu filtern.

Neben der bekanntesten Suchmaschine Google, die mit Google Scholar ebenfalls eine wissenschaftliche Suche bietet, gibt es auch speziell darauf ausgelegte Suchmaschinen. Beispielsweise die bereits erwähnte MetaGer Suchmaschine der Uni Hannover bietet die Funktion, nach wissenschaftlichen Dokumenten zu suchen. Damit wird der holistische Anspruch des gemeinnützigen Vereins immer offensichtlicher, MetaGer deckt beinahe alle möglichen Funktionen einer Suchmaschine ab.

Die bekannteste wissenschaftliche Suchmaschine ist wohl die dem Niederländischen Elsevier-Verlag unterstehende SCIRUS Suche, die vor allem frei zugängliche Inhalte listet.

Kindersuchmaschinen

Kindersuchmaschinen sind bei der stetig wachsenden Digitalisierung ein zunehmend wichtiges Thema. Da Kinder heutzutage bereits sehr früh mit dem World Wide Web konfrontiert werden, müssen auch Maßnahmen zum Schutz durchgeführt werden. Dabei helfen zum Beispiel diese Suchmaschinen, die Ergebnisse stark filtern, sodass der Jugendschutz garantiert wird. Neben diesem wichtigen Faktor sollen Kindersuchmaschinen aber auch einen Bildungsanspruch stellen und kommerzielle Inhalte weitgehend ausblenden, das heißt eine anonyme Suche ermöglichen. Weiterhin bieten die Suchmaschinen auch nette und nützliche Funktionen, die Kindern viel Spaß bereiten können.

FragFINN bietet zum Beispiel auch für Eltern oder Pädagogen Inhalte, die in der Schule oder zu Hause gemeinsam behandelt werden können. Außerdem gibt es eine Empfehlungs-Funktion, die Kinder zur Interaktion auffordert und so zu erhöhter Reflexion der Inhalte führen soll.

Die BlindeKuh bietet als Sonderfunktionen beispielsweise Spiele und Chatrooms für Kinder an, die natürlich den Unterhaltungsfaktor der Suchmaschine erhöhen. Andererseits verfügt diese Suche aber auch über einen Kurs, der Kindern den richtigen Umgang mit Suchmaschinen nahelegen soll.

Preissuchmaschinen

Preissuchmaschinen sind Plattformen, auf denen Preise zu allen möglichen Themen verglichen werden. Dazu gehört beispielsweise Googles Shopping-Kategorie. Hier werden Online gelistete Artikel angezeigt, bei Interesse werden Sie auf die Quellseite weitergeleitet. Daher können diese Suchmaschinen auch als Meta Preisvergleich angesehen werden. Ähnliche Funktionen hat fast jede Suchmaschine mit eigenem Crawler im Angebot. Viele dieser Portale werden durch Provisionen der Produzenten finanziert. Diese Tatsache bildet auch den größten Nachteil ab, denn die Ergebnisse dürfen keineswegs als neutrale Preisempfehlung hingenommen werden.

Tipp: Es ist empfehlenswert mehrere Vergleichsportale parallel zu nutzen, um eine glaubwürdige Einschätzung des besten Preis-Leistungs-Verhältnisses zu erhalten.

Ein Test der Deutschen Gesellschaft für Verbraucherstudien (DtGV) führt die beiden bekannten Preisvergleich-Portale billiger.de und idealo.de als Testsieger auf. Untersucht wurden 10 Suchmaschinen hinsichtlich der Transparenz, Vergleichsvielfalt sowie dem tatsächlich günstigsten Preis. Google Shopping konnte dabei verhältnismäßig schlecht punkten.

Vergleichssuchmaschinen: Bücher, Reisen, Immobilien

… Energie, Bilder, Videos, Filme, Autos, (Mail-)Adressen, Personen, Blogs und noch viel mehr Themen lassen sich dank vertikaler Suchmaschinen vergleichen.

Auch diese Suchmaschinen können im weitesten Sinn als Preissuchmaschinen bezeichnet werden. Da der Markt für diese Produkte jedoch besonders groß und gefragt ist, bietet es sich an, speziell darauf zugeschnittene Vergleichsportale anzubieten. Dabei muss ebenso zur Vorsicht bei der Nutzung angehalten werden.

 

Bücher Suchmaschine

Suchmaschinen für Bücher machen beispielsweise nur bedingt Sinn, da diese Branche gesetzlich an Preise gebunden ist. Um die Verfügbarkeit von raren Exemplaren zu überprüfen, kann dennoch eine solche Suchmaschine herangezogen werden. Außerdem kann ein Vergleich sinnvoll sein, sofern auch Interesse an gebrauchten und privat verkäuflichen Exemplaren besteht. Ein Beispiel für eine Buchsuchmaschine kann Buchhai.de sein. Diese Metasuche listet Produkte von 7 verschiedenen Anbietern, darunter auch gebrauchte oder vergriffene Bücher zu sehr günstigen Preisen.

Flüge und Hotel Suchmaschine

Flüge und Hotels können häufig auch auf ein und derselben Plattform verglichen werden, es ist also nach Reisesuchmaschinen oder reinen Flug- bzw. Hotelsuchmaschinen zu unterscheiden. Häufig entwickeln sich Flugsuchmaschinen auch zu Reisesuchmaschinen, die dann sowohl Flüge, Hotels, Mietwagen, Flughafentransfers oder Aktivitäten im Urlaub vermitteln. Generell kann hier wie bei vielen anderen Suchmaschinen festgehalten werden, dass eine parallele Suche unabhängiger Suchmaschinen sinnvoll ist, am besten auch auf einfachen Vergleichsseiten, die nicht das Komplettpaket verkaufen wollen.

Immobiliensuchmaschine

Auch für die Immobiliensuche gibt es ähnliche Portale, wobei Immobilienscout24 oder Immowelt mit Sicherheit die bekanntesten sind. Hier werden alle Arten von Immobilien zur Miete oder Kauf angeboten. Auf einigen Seiten, wie WG-Gesucht können auch Wohngemeinschaften nach passenden Mietern suchen. Dabei findet die Wohnungsvermittlung zumeist ohne Makler statt, es gibt jedoch auch Portale, die genau dies anbieten. Das funktioniert häufig ortsgebunden, so gibt es beispielsweise einen Maklervergleich Düsseldorf, der auf Immobilien in und um die Großstadt spezialisiert ist.

Jobsuchmaschinen

Diese Plattformen informieren über Online gelistete Jobangebote, die dann wiederum auf der ursprünglichen Quellseite abgerufen werden können. Sie lassen sich nach verschiedenen Kategorien filtern. Es ist möglich, nach Job, Branche, Arbeitgeber und Arbeitsort zu suchen.

Zu differenzieren sind hier Jobbörsen, die häufig über noch detailliertere Filter verfügen. Hierbei werden die Stellenangebote jedoch direkt vom Arbeitgeber eingetragen, was für diesen meist kostenpflichtig ist. Der naheliegende Vorteil von Jobsuchmaschinen ist daher die möglichst umfassende Übersicht der Jobangebote.

Zukunft der Suchmaschinen

Dies ist eine Aussicht auf die Möglichkeiten, die Innovation und Technologie für die Zukunft bereithalten.  Eine mögliche Richtung gibt die Entwicklung semantischer Suchmaschinen vor, die mit Wolfram Alpha einen Anfang macht. Dabei sollen zusammenhängende Sätze und Texte verstanden und verarbeitet werden, sodass auch das Ergebnis in dieser Form reagiert und idealerweise eine konkrete Antwort auf die Frage findet. Selbstständiges Filtern würde dabei überflüssig.

Eine weitere zukunftsweisende Entwicklung ist die Suche nach dem Peer-to-Peer-Prinzip. Der Prozess verschiedener unstrukturierter Generationen von P2P-Systemen umfasst zentralisierte, dezentrale und Hybride Systeme. Daneben gibt es auch strukturierte Lösungen mit Datenstrukturen, die eine Dezentralisierung der Datenspeicherung anstreben. Diese Entwicklungen müssen, auch auf Suchmaschinen bezogen, zukünftig standardisiert werden, um ein optimales Nutzererlebnis zu erzielen.

 

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